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Mainz den 13.09.2008
Um 10.00Uhr öffneten sich die Türe für die zweite one million Euro Chalange des Online Poker Anbieters FullTilt.
Natürlich muss sich diese Veranstaltung mit der vorjährigen messen – und im Gegensatz zu 2007 wurde dieses Jahr nur ein Spielort gewählt.
Es war eine Veranstaltung der Superlativen, leider hat sich ganz Deutschland nicht auf verschiedne Städte verteilt und so kam es zu teilweisen chaotischen Zuständen.
Als erstes mussten sich die Anreisenden auf lange Wartezeiten zu den Parkhäusern einstellen, da hatten es die Spieler, die mit den zahlreichen Bussen anreisten etwas besser. Für alle gleich war die schlechte Beschilderung, selbst die Busfahrer konnten nicht die einzuschlagende Richtung durchgeben. Der große Vorteil war, das sich viele Gäste lange im Außenbereich aufhielten und so die Eingänge nicht gänzlich blockiert waren (vorerst).
Nach Angaben des Veranstalters haben 27.000 online Spieler versucht eins der 2.700 Live Tickets zu erhalten – ohne Frage ist die Rheingoldhalle ein recht großes Gebäude, warum der Veranstalter dann von über 5.000, manche sprachen gar von 7.000 Besuchern doch überrascht wurde, ist mir rätselhaft. Auch hatten viele, sehr sehr viele, die Idee sich vor Ort einen Startplatz in den 3 Heats zu erspielen (was im letzten Jahr durchaus machbar war).
Als Randbemerkung sei erwähnt, alles war kostenlos! Kein Eintritt, keine Startgebühr (Fulltilt hatte ja schon die 27.000 online Anmeldungen mit allen persönlichen Daten) und Getränke und Speisen waren zu moderaten Preisen und in ausreichenden Mengen (und Ständen) vorhanden.
Das erste Chaos entstand, als sich 1.000 Spieler (möglichst gleichzeitig) auf 100 Sit´nGo Startplätze setzen wollten, da dieses nicht unter einer Stunde Wartezeit zu schaffen war, griff der ein oder andere auch schon mal zur Zigarette oder zu rabiaten Vordrängelmethoden. Zwischenzeitlich mussten die Sit´nGo Tische geschlossen werden, da sich der aufkommende Tumult nicht anders eindämmen ließ, auch einige unverbesserlichen „ich Rauch wo ich will“ Spieler konnten nur so zur Einsicht (?) gebracht werden.
Das Krisenmanagement hat auf jeden Fall den ganzen Tag funktioniert und man war sogar in der Lage zusätzliche Startplätze in den Heats einzufügen.
Gegen 13Uhr mussten dann auch die Eingänge zeitweise geschlossen werden, die dicken Trauben von Menschen zu den Einzelnen Veranstaltungsräumen blockierten alle Wege. Ich sprach mit einigen, die 250km Anreise hatten, 1,5 Stunden einen Parkplatz suchten und dann vor verschlossenen Türen standen. Natürlich war eine Vor Ort Qualifizierung illusorisch, auch wenn später wieder Besucher Zugang erhielten. Es erwischte auch einige Raucher, nur mal kurz für eine Zigarette raus und dann eine gute Stunde warten bis man wieder rein gelassen wurde. Keine Einzelschicksale!
Dank der verstopften Eingänge kam auch der ein oder andere nicht rechtzeitig zu seinem Pokertisch – das Spiel begann pünktlich, auch ohne alle Spieler, manche verpassten bis zu 20 Minuten.
Wie schon erwähnt, alles Superlativ – eine solche große Menge an Menschen zu handhaben ist nicht einfach, für einen Großteil der Besucher hat ja auch alles mehr oder weniger gut funktioniert, erzeugt natürlich auch eine Menge Verdruss bei denjenigen Spielern (und Gäste) die nicht so viel Spaß hatten.
Dabei hatte Fulltilt aufgeboten was es aufzubieten gab ….. unzählige deutschsprachige Poker Pros und das how is how der bei Fulltilt Weltweit unter Vertrag stehenden Pros. Workshops, Autogrammstunden, Bühnendiskussionen und diverse andere Pokerleckereien. Es wurden keine Kosten und Mühen gespart um noch mehr User für das kostenlose Spielgeld Pokerportal zu gewinnen. Denn online Poker um Geld zu spielen ist hierzulande (immer noch) verboten. Woher die Spielgeldportale ihr Geld beziehen mag nicht nur unserem Finanzminister schleierhaft sein, die Politik sollte sich jedoch einmal fragen, warum solch Superlativen Promotion Veranstaltungen abgehalten werden und die entsprechenden Einnahmen (und Steuern) im Ausland generiert werden.
Zurück zur Veranstaltung, wer sich dann einmal für ein Autogramm einiger Poker Pros angestellt hatte, machte das später selbst für Phil Eywi nicht noch mal. Leider waren die Poker Pros dieses Jahr nicht so kontaktfreudig, das haben viele der Besucher moniert. Ich kann auch für den Pressebereich bestätigen, da es einen VIP A und einen VIP B Bereich gab, wir haben sie auch nicht oft (und immer nur kurz) gesehen. Einige der deutschsprachigen Pros ausgenommen (das sei Lobenswert erwähnt).
Mein Highlite an diesem Samstag war ein 12 minütiges Interview mit Mike Matuslow und ein Photo mit Jenniver Harmann, was mich für das Abloosen im Heat 2 voll auf entschädigte, für den ich mich vorab online gegen ca. 3.500 Spieler qualifizierte.
Gegen 17Uhr wurde es dann auch ruhiger, leider konnte man nirgends mehr Poker spielen (seltsam bei einer Promotion Pokerveranstaltung) und ein sehr interessanter Tag neigte sich dem Ende zu.
Sicher konnte nicht die Erwartung eines jeden Angereisten Besuchers erfüllt werden, auch sollten in Zukunft alle Einlass und Spielmöglichkeit erhalten, doch das Fazit ist, eine großartige Show, gut organisiert mit ein paar Mängeln die sich in Zukunft im Grauzonen-Poker-Deutschland beheben lassen.
Fulltilt – nächstes Jahr gerne wieder! [TN]
little Buddha am Vorrundentisch
Meine schönsten Photos
Martin Kläser mal in einer anderen Funktion
Alle Bilder wurden digital stark verkleinert um das Laden zubeschleunigen.
Alle Bilder wurden digital signiert um das Copyright zu waren.
Keines der gezeigten Bilder wurde kommerziell verwendet.
Bilder von Fulltilt Veranstaltungen mit freundlicher Genehmigung von Fulltilt.