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24.07.2009
Außergewöhnliches Luftfahrtmuseum am Bodensee
Ende Juli eröffnete das Dornier Museum in Friedrichshafen seine Pforten. In dem modernen Neubau, konzipiert von dem Allmann Sattler Wappner Architekten, finden Exponate aus der Dornier Luft- und Raumfahrtgeschichte ein würdiges Zuhause. Natürlich dreht sich alles um den genialen Ingenieur Dornier, sein Lebenswerk und seine Hinterlassenschaft. So sind einige Einzelstücke aus der Dornier Luftgeschichte hautnah zu betrachten, wie die Do 27/28 oder der Senkrechtstarter Do 31 E-1.
Noch funktioniert nicht jede interaktive Software im harten Museumsalltag und nicht alle Exponate sind endgültig eingebaut und beschriftet, aber schon jetzt wird dem Technikbegeisterten eine Fülle von Informationen geboten, teils in Schriftform, in Modellen, in unzähligen Filmdokumenten oder durch originale Bauteile.
Bestens informiert wird man über die Entwicklung der Wasserflugzeuge, weltweit bekannt wurde die Do X, wenig bekannt, dass die Entwicklung und die ersten Probeflüge fast alle auf und über dem Bodensee stattfanden, später aber ins Ausland verlagert werden mussten. Gerade in der Entwicklung der Wasserflugzeuge war Dornier richtungweisend.
Auch die weiteren Tätigkeitsfelder der Firma Dornier in Medizin, Luft- und Raumfahrt werden zum Teil mit originalen Stücken gezeigt. So sind Satelliten zu sehen, der Alpha-Jet, eine Webmaschine und es werden die zeitlichen Weiterentwicklungen von Bauteilen anschaulich gezeigt und erklärt.
Obwohl das Museum mit gut 5000 m² Ausstellungsfläche nicht zu den größten gehört, aber fast stolze 40 Millionen Euro gekostet hat, sollte man sich mindestens einen halben Tag Zeit nehmen, um zumindest einen Teil der Informationen lesen oder anschauen zu können. Denn auch die Zusammenarbeit mit Graf Zeppelin, mit den Machthabern des Dritten Reiches und die schwierigen Bedingungen in den Nachkriegszeiten beider Weltkriege werden ausführlich behandelt.
Einige besonders interessante interaktive Exponate können leider immer nur von einer Person betrachtet/bedient werden, hier sind dann schon mal einige Warteminuten einzuplanen.
So ist wohl auch gerade für höhere Schulklassen immer ein Thema zu finden, anschließend besteht die Möglichkeit, sich im museumseigenen Café / Bistro zu erfrischen und wenn man Glück hat, kann man am direkt angrenzenden Flughafen Segelfliegern oder kleineren Privatmaschinen bei der Landung zusehen, mit viel Glück auch dem Zeppelin.[TN]
DO 31-E-1
DO 27/28
Modell der DO X
Dornier Polar
Von der Natur lernen:
Zum Beispiel anhand des Aufbaus von Knochen - hier hat die Natur schon lange die Optimale Struktur für maximale Kraftaufnahme gefunden. Anhand von ausführlichen bebilderten Informationstexten werden dem Besucher vielfälltige Physikalische Gesetzte und deren Auswirkungen erklärt.
Ansicht auf einen Teil der Ausstellungshalle
Windkanal in klein, mit ausführlicher Versuchsbeschreibung
Breitwand Leinwand in der Ausstellungshalle
Ansicht auf das Aussengelände
Eines der vielen Satellitenmodelle